Das Winnenden-Projekt

Lena P.
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Das Winnenden-Projekt


Wie wir mit der digitalen Plattform instingo Event die Gesundheit und das Engagement von Mitarbeitern dauerhaft verbessern.


Einführung


Körperliche Bewegung senkt den Krankenstand, motiviert Mitarbeiter und macht Unternehmen damit wettbewerbsfähiger. Hier sind sich nationale und internationale Studien[1] sowie Umfragen[2] einig.


So empfiehlt beispielsweise die WHO ein niederschwelliges Bewegungsangebot für Mitarbeiter anzubieten – täglich 10.000 Schritte gehen bzw. sich täglich 30 Minuten bewegen – um dadurch ca. 80 Prozent der berufsbedingten Krankheitserscheinungen zu mindern.


Viele Unternehmen haben deshalb bereits reagiert. Sie bieten Gesundheits-Checks, Ratgeber und Trainings an oder geben Gutscheine für den freien Eintritt zu Fitness-Studios aus.


Unsere Umfrage unter führenden Personal-Leitern und Gesundheitsmanagern hat die wichtigsten Gründe dafür aufgedeckt:


  • Teilnehmer haben schnell das Interesse verloren – „Pflichtveranstaltung“ ohne Belohnung
  • Teilnehmer kamen nicht mehr zu den Aktivitäten – Tägliche Arbeitsroutine siegte
  • Fehlende Abwechslung im Angebot – Motivation nicht gefördert
  • Projektleiter überfordert – Nur Ansprache kleiner Gruppen möglich
  • Keine Erfolgserlebnisse – Kaum zügiges Feedback


Wir stellen Ihnen in dieser Case Study eine Praxislösung vor. Außerdem nennen wir die Faktoren, die dabei helfen, Mitarbeiter dauerhaft zu motivieren und den eben genannten Schwierigkeiten zu begegnen.


ABER: Im Schnitt nutzen nur 10 Prozent der Angestellten das Angebot über eine längere Zeit hinweg.


Das Winnenden-Projekt




Eine Stiftung will dafür werben, dass sich die Mitarbeiter von lokalen Unternehmen mehr bewegen. Die Idee: 18 Teams mit jeweils 5 Personen laufen gemeinsam virtuell eine bestimmte Strecke: von Belgrad nach Winnenden. Das sind 11 Millionen Schritte und sie hatten für dieses gemeinsame Ziel zwei Wochen Zeit.


Die Schritte werden über Fitness-Armbänder automatisch mitgezählt und in unser Programm übertragen.


Der Fortschritt aller Teilnehmer ist dann kumuliert auf einer Webseite zu sehen.

Darüber hinaus kann jede Gruppe für sich verfolgen, wie viele Schritte sie schon gemacht hat.


So gibt es neben dem Gemeinschaftsziel auch eines für jedes Team.


Der Erfolg




Hohe Motivation. Statt in zwei Wochen, waren die Teilnehmer nach nur einer Woche angekommen. Deshalb wurde der Lauf virtuell verlängert. Statt 11 Millionen gingen die 90 Mitarbeiter am Ende sogar 18,5 Millionen Schritte.


Viel Kommunikation. Über die Aktion hatten auch die Menschen innerhalb der sich engagierenden Unternehmen Kontakt, die bisher nie miteinander zu tun hatten.


Viel Bewegung. Mit dem Event erreichen die Teilnehmer ca. 15.000 Schritte pro Mitarbeiter pro Tag (Zeitraum: erste Woche). Damit lagen wir 40 % über der von der WHO empfohlenen Schrittzahl von 10.000 Schritten. Sogar das Team mit den wenigsten Schritten erreicht noch gut 10.000 Schritte pro Mitarbeiter/pro Tag.


Große Kontinuität. Über die gesamte Zeit blieb die Motivation der Teilnehmer gleichmäßig hoch.

Keiner der Teilnehmer ist ausgestiegen.


Geringer Aufwand. Um das System einzurichten, war für die Teilnehmer ein Aufwand von nur 5 Minuten nötig. Zwei Wochen lief das Programm fehler- und wartungsfrei.


PR-Erfolge


Innerhalb von zwei Wochen hat die lokale Presse allein sechs Mal über das Projekt berichtet.





Die Gründe


Warum funktioniert ein solches Projekt?


Wir sehen vier Ableitungen, die man für die Organisation von betrieblicher Gesundheitsvorsorge treffen kann.


Übergeordnete Ziele bewegen

Ein gemeinsames Ziel zu haben und dafür zu arbeiten, motiviert die meisten Menschen stärker als allein etwas zu tun.

 

Wettkampf tut gut

Solange er nicht im Vordergrund steht, ist das gemeinsame Antreten gegen andere ein Motivationsfaktor.


Direktes Feedback ist wichtig

Unsere Motivation ist der Neurowissenschaft nach dann am höchsten, wenn wir häufiges, positives und unmittelbares Feedback erhalten. Ohne direktes Feedback sinkt die Motivation dramatisch.

Direkt zu sehen, dass die eben gemachten Schritte schon online sind, ist dafür ein geeignetes Mittel.

 

Spaß zuerst, dann Gesundheit

Der Spaß an der Sache muss im Vordergrund stehen. Der Nutzen kommt dann von allein, wenn die Beteiligten aus Spaß tun, was nützlich ist.

 

Ohne diese Faktoren haben Unternehmen kaum eine Chance, ihre Mitarbeiter dauerhaft für Betriebliche Gesundheitsvorsorge zu begeistern.



Zusammenfassung


Mitarbeiter dauerhaft für die Gesundheitsangebote von Unternehmen zu motivieren, ist möglich.

 

Die Feinde der Motivation sind dabei die Ziellosigkeit von Aktionen, wenig Erfolgserlebnisse und das Gefühl, etwas nur für sich zu tun. Es fehlt an einem Gemeinschaftsgefühl.

 

Wenn Aktionen es schaffen, diese Hürden zu überspringen, sind hohe Beteiligungsquoten, verbesserte Kommunikation zwischen den Teilnehmern und am Ende echtes nachhaltiges Engagement das Ergebnis.






[1] Moore SC, Patel AV, Matthews CE, Berrington de Gonzalez A, Park Y, Katki HA, et al. (2012) Leisure Time Physical Activity of Moderate to Vigorous Intensity and Mortality: A Large Pooled Cohort Analysis. PLoS Med 9(11):

http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1001335

[2] Wirtschaftlicher Nutzen von Betrieblicher Gesundheitsförderung aus der Sicht von Unternehmen. Dokumentation einer Befragung in 212 Partnerunternehmen, AOK Bundesverband 2007

 


Lena P.
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Mehr als 100 Unternehmen weltweit vertrauen uns.

Bereits über 2500 Teams haben erfolgreich an der Schritte Challenge teilgenommen.


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